Historisches:
Johann Haggenmüller (1858 - 1943) von Eschachberg war der Bauherr und Erbauer unseres Hauses. Mit seinen drei Schwestern Franziska, Kreszenz und Veronika hat er dieses Haus als bäuerliches Anwesen betrieben. Im Stall standen fünf Kühe, zwei davon waren Zugtiere und ein oder zwei Kälbchen. Die Hühner belegten einen Verschlag im Keller des Wohngebäudes. Über und hinter dem Stall befand sich die Tenne. Die zur Landwirtschaft gehörenden Felder lagen ums Haus. Sie umfassten in etwa das Gelände des Kurparks, der anschließenden Freizeitanlage, das Haus des Gastes und das Wohngebiet der oberen "Sommerau".
Die Haggenmüllers waren nicht verheiratet. Schon in der Eschachberger Zeit (bis 1924) nahmen sie Franziska Dorn 1908 als ihre Ziehtochter an. Diese heiratete 1943 als
39-jährige Jakob Finkel aus Gopprechts.
Auch nach dem Ableben der Haggenmüllers führten Jakob und Franziska Finkel die Bauernwirtschaft im herkömmlichen Sinne weiter.
Nach dem Krieg wohnte ab und zu ein Hütebub im Haus; außerdem waren bis etwa 1960, auch heimatvertriebene Familien darin untergebracht.
Die Ehe von Herrn und Frau Finkel blieb kinderlos. Deshalb entschlossen sich die beiden bereits im Jahr 1970, ihren Haus- und Grundbesitz der Gemeinde auf Rentenbasis anzubieten.
Zu diesem Zeitpunkt wohnte außer diesen zwei Leuten niemand mehr im Haus. Die Tierhaltung wurde - bis auf Hühner - eingestellt. Das Haus erfuhr keine Änderungen oder Ausbesserungen mehr. 1983 starb Herr Finkel.
1984 erhielt Frau Finkel eine Bleibe im Margarethen- und Josefinenheim in Kempten. Sie starb dort 88-jährig im Jahr 1991. Während der Restaurierungsarbeiten hat sie ihr Haus noch dreimal in Augenschein genommen - und jedes Mal fuhr sie mit größter Freude zurück nach Kempten. Es gab keinen Zweifel:
Ihr Haus wird als das Buchenberger Heimatmuseum weiterleben.